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Zurück zu den Barbaren – Unboxing Conan Brettspiel Welle 2

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Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Unboxing-Artikel. Letzte Woche kam endlich die lang ersehnte zweite Welle der Conan Kickstarter-Auslieferung aus dem Hause Monolith bei mir an.

Mit der zweiten Welle wurden die großen Erweiterungen (Khitai, Nordheim, Stygia), sowie das Kampagnen- / Artbook ausgeliefert. Damit ist das Spiel jetzt knapp zweieinhalb Jahre nach erfolgreicher Finanzierung praktisch komplett ausgeliefert.

Was noch fehlt sind das überarbeitete Regelbuch für alle, die es kostenfrei in einer gedruckten Version nachbestellt haben. Die Downloadvariante wurde schon vor einigen Wochen online gestellt. Nach erstem Überfliegen des pdf muss ich sagen, dass die Regeln in der überarbeiteten Version einen großen Schritt nach vorn gemacht haben. Auch die kostenlose Lieferung des gedruckten, überarbeiteten Regelwerkes finde ich sehr vorbildlich von Monolith, das machen andere Kickstarter durchaus anders, indem sie entweder überarbeitete Regeln nur zum Download anbieten oder alternativ eine kostenpflichtige Nachbestellung ermöglichen. 

An dieser Stelle möchte ich auch nochmal erwähnen, dass Monolith die Spieler sehr gut mit neuen Zusatzszenarien versorgt, die dann auch die Monster aus den Stretch Goals beinhalten, welche natürlich in den Missionen der Grundbox nicht berücksichtigt wurden. Seit Auslieferung der ersten Welle wurden neun zusätzliche Szenarien zum kostenlosen Download bereitgestellt, die teilweise auch interessante neue Spielmöglichkeiten bieten, wie zum Beispiel das parallele Spiel auf zwei Spielplänen oder ein Szenario mit vertauschten Rollen.

Zudem fehlt aktuell noch die Companion App, um die es aktuell noch sehr still ist.

Doch kommen wir zum eigentlichen Inhalt dieses Artikels. Da meine finanziellen Möglichkeiten für die Kampagne dann doch irgendwann erschöpft waren, habe ich damals lediglich das Kickstarter-exklusive Kampagnenbuch, sowie die Khitai-Erweiterung bestellt, die wir uns jetzt einmal genauer anschauen werden.

Beginnen möchte ich mit dem Kampagnen- /Artbook, das so voraussichtlich leider nicht im Handel landen wird, was ich persönlich sehr schade finde, denn das unglaublich stimmungsvoll gestaltete Hardcoverbuch mit seinen rund 90 Seiten ist wirklich ein absoluter Hingucker geworden.

36 Seiten sind für vollseitige Artworks reserviert, die … naja, einfach nur Wow sind. Ganz großes Kino.



Der restliche Teil des Buches befasst sich mit der Kampagne. Diese zeigt deutlich, was für ein Potenzial eigentlich hinter der Lizenz steckt. Die Spieler begleiten Conan und drei seiner Freunde auf der Suche nach einer entführten Prinzessin, in deren Verlauf sie einer düsteren Verschwörung auf die Spur kommen. Natürlich eine sehr klischeehafte Geschichte, aber das gehört ja auch zu Conan dazu.

Ich habe bisher nur kurz durch die Szenarien durchgeblättert, finde sie aber schon vom drüberlesen um Längen interessanter, als die eher generischen Szenarien des Hauptspieles. Insgesamt umfasst das Kampagnenbuch 19 Szenarien, von denen aber nur acht während einer Kampagne gespielt werden. Der Ausgang eines Szenarios entscheidet darüber, welches als nächstes gespielt wird, so dass durchaus auch eine Wiederspielbarkeit gewährleistet ist.

Für Monster und Helden schöpft die Kampagne aus dem gesamten Vorrat von King´s Pledge und Stretch Goals.

Im Laufe der Kampagne gewinnen Helden und Overlord an Erfahrung und können diese für zusätzliche Aktivierungen oder Stufenaufstiege ausgeben. Mit einer neuen Stufe gewinnt ein Held zusätzliche Fähigkeiten oder Verbündete.

Schade ist allerdings, dass die Kampagne nur für vier bestimmte Helden ausgelegt ist (Amra the Lion, Savage Bêlit, Zelata und N´Gora). Mit anderen Helden lässt sie sich nicht spielen. Das ist einerseits schade, bedenkt man den riesigen Heldenpool des Spieles, andererseits aber auch nachvollziehbar, da es ziemlich aufwändig wäre, diese Stufenmechanik für alle möglichen Helden zu erstellen. Trotzdem bietet die Kampagne genug Futter für viele Spielabende.

Ich bin zwar beim Durchblättern über einige Schreib- / Layoutfehler gestolpert, aber das ist nichts kriegsentscheidendes und schmälert den tollen Ersteindruck nicht wirklich.

Dem Kampagnenbuch liegen noch vier Stanzbögen bei, mit den für die Kampagne benötigten Ausrüstungskarten, sowie den Heldenkarten, die die Stufe des Helden und dessen jeweilige Fähigkeiten beschreiben. Die Karten gleichen in Format und Stärke denen des Hauptspieles.

Insgesamt bin ich von diesem Buch absolut begeistert, auch wenn ich natürlich noch nichts zur Spielbarkeit der Szenarien sagen kann. Das wird erst die Zeit zeigen. Zwar hat sich meine Hoffnung, dass mit dem Kampagnenband auch eine Art Baukasten für eigene Szenarien kommt, nicht erfüllt, aber trotzdem enthält er mehr als genug Spielspaß für viele Abende.

Widmen wir uns nun der Khitai Erweiterung.

Die Box kommt mit 36 x 31 x 8 cm deutlich kleiner daher als das Grundspiel, und ist wie eigentlich alle bisherigen Boxen dieses Kickstarters mit einem sehr stimmungsvollen Covermotiv versehen.



Öffnen wir die Box, fällt uns zunächst der Charakterbogen des der Erweiterung beiliegenden zusätzlichen Helden – Shentu – in die Hand,

gefolgt vom Szenariobuch, das wie schon im Hauptspiel in englischer und französischer Sprache beiliegt. Zu diesem Thema habe ich im Artikel zum Hauptspiel auf Magabotato schon ausführlich meine Meinung kund getan, daher beschränke ich mich an dieser Stelle darauf, das Vorhandensein beider Sprachversionen zu erwähnen.

Das Szenariobuch enthält auf 10 Seiten vier neue Missionen, die auf den der Erweiterung beiliegenden Spielplänen stattfinden. Die ersten beiden Missionen bilden zusammen eine Minikampagne und werden nacheinander gespielt.

Die Geschichten hinter den Szenarien sind relativ generisch, bieten aber einige interessante Mechaniken. So müssen die Helden in der ersten Mission vorsichtig vorgehen, um keine Wachen zu alarmieren. In einer anderen Mission fliehen sie aus einem verbarrikadierten Turm, der langsam in einem Flammenmeer versinkt.

Unter der Spielregel liegt ein Stanzbogen mit den Monsterkarten und einigen Token. Wie schon im Hauptspiel erneut zweisprachig.

Weiter geht’s mit den beiden Spielplänen. Der große Spielplan ist doppelseitig bedruckt, bietet auf der einen Seite eine kleine Hüttensiedlung, und auf der anderen einen Magierturm, wobei der Plan hier in mehrere Segmente unterteilt ist, die jeweils eine Ebene des Turmes darstellen. Eine sehr interessante Idee, auf diese Weise auch eine vertikale Ebene ins Spiel zu bringen.


Der kleinere Spielplan ist nur einseitig bedruckt und zeigt zwei weitere Turmebenen. Alle Spielpläne sind wieder eine absolute Augenweide und zeigen erneut eindrucksvoll, welche Vorteile ein festes Spielbrett gegenüber einem modularen Spielaufbau haben kann.

Natürlich gibt es auch einige neue Karten – der Erweiterung liegen 3 Zauber und 17 neue Ausrüstungskarten bei, wobei es sich hier hauptsächlich um Questgegenstände für die Szenarien handelt.

Die Miniaturen habe ich mir wie üblich bis zum Schluss aufgehoben. Insgesamt sind 22 neue Modelle in der Erweiterung enthalten. Detailgrad und Gussqualität entsprechen dem Hauptspiel, einschließlich des etwas helleren, gefühlt detailärmeren Materials für die Heldenminiatur. Da mehrere Figuren mit recht filigranen Speeren bewaffnet sind, sind diese allerdings zum Teil deutlich verbogen, so dass hier mit heißen und kalten Wasserbädern ein wenig Justierarbeit erforderlich ist.

Ein Monstergegner ist in der Erweiterung nicht als Miniatur enthalten – der Evil Hound entspricht dem Dark Demon aus dem Hauptspiel, hat allerdings hier andere Kampfwerte.

Die Heldenfigur ist der Söldner Shentu, einer Figur aus dem Computerspiel Age of Conan.

Als Bossgegner fungiert der Zauberer Shuang Miàn.

Die restlichen Miniaturen sind jeweils Fünfertrupps Standardgegner.

– Foo Dogs

– Honor Guards

– Khitan Guards

– Javelin Throwers

Und damit sind wir am Boden der Box angelangt. Insgesamt ist die Khitai-Erweiterung für mich eine gelungene Ergänzung für das vorhandene Spielmaterial. Wunderschöne neue Spielpläne, noch mehr Plastik und einige interessante, neue Szenarien. Das Material ist wie schon im Hauptspiel sehr hochwertig und bietet keinen Anlass zu Beschwerden. Wie schon beim Kampagnenbuch kann ich auch hier noch nichts zur Spielbarkeit der Szenarien sagen – aber auf dem Papier klingen sie schon mal sehr spannend.

Zudem machen sie Lust, auch die beiden anderen großen Erweiterungen mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Und damit danke ich euch für eure Aufmerksamkeit bei diesem neuen Einblick in die Welt des Conan Brettspiels.

Lebt lang und in Frieden,

Andreas

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