„Es werde hell… Es werde dunkel…“ Simon Phoenix in Demolition Man.
Und damit herzlich willkommen zu einem Artikel, in dem ich eine neue Spielmaterialreihe des polnischen Herstellers Zen Terrain vorstellen möchte.
Zen Terrain haben sich auf Tabletop – Spielmaterial und Geländestücke aus lasergeschnittenem MDF, Acryl und Karton spezialisiert, wobei der Hauptfokus auf Sci-Fi Terrain liegt, das sich hervorragend für Spiele wie Infinity eignet.
Vor kurzem haben sie eine neue Produktlinie – Designed for HINT (Human Interface – Nakamura Tower) – herausgebracht, aus der ich mir als bekennender Fanboy des Spieles gleich einige Artikel bestellt habe.
Aktuell gibt es verschiedene Geländeteile, die das zweidimensionale Spielfeld deutlich aufpeppen.
Bestellt habe ich mir je ein Set Terminals, Security Objectives und… ähm… Kaffeemaschinen. Wobei letztere eher dekorative Zwecke erfüllen, während die Terminals und Objectives durchaus spielrelevante Elemente sind.
Jedes Set besteht aus vier identischen bis nahezu identischen Stücken, die in bereits ausgestanzten Einzelteilen geliefert werden. Es muss also nichts aus Rahmen entfernt werden, der Bastelspaß kann sofort beginnen. Alle drei Artikel bestehen aus einem Mix aus 3 mm starkem, lackierten MDF, 1,5 mm starkem Karton und eingefärbtem Acryl, ebenfalls in 3 mm Stärke. Für die Acrylteile kann im Shop aus einer Reihe von verschiedenen Farben eine ausgewählt werden.
Zwei A4-Seiten, die als Bastelanleitung dienen, lagen der Lieferung bei.
Der Zusammenbau selbst, für den lediglich ein wenig Holzleim benötigt wird, ist extrem einfach und sollte auch Einsteigern leicht von der Hand gehen.
Gehen wir die einzelnen Artikel einmal durch.
Beginnen möchte ich mit dem wichtigsten Stück der Sammlung, der Kaffeemaschine. Denn ohne einen guten Kaffee am Morgen geht ja bekanntlich gar nichts. Habe ich mal gehört.
Die Kaffeemaschine besteht aus 11 Einzelteilen. Die Seitenwände und eine Frontpaneele sind graviert, um die Optik ein wenig aufzulockern. Damit ist wie bei allen Stücken dieser Reihe keine Bemalung notwendig, sie können nach dem Zusammenbau direkt auf dem Spielfeld eingesetzt werden.
Der Zusammenbau ist in knapp fünf Minuten erledigt, die Passgenauigkeit ist hervorragend und das Acrylstück gibt der Maschine einen angenehm futuristischen Look. Auch Details wie das Abtropfgitter, die Gravuren und die eingelaserten Lüftungsschlitze tragen zum sehr stimmigen Gesamtbild bei. Auch wenn die Maschinen keinen spielrelevanten Nutzen haben, stellen sie doch einen schönen Blickfang dar. Wobei ich sie persönlich tatsächlich eher für ein Tabletop als kleine Deckung verwenden würde denn als Dekoelement in Human Interface.
Weiter geht es mit den Security Objectives, den vom Zusammenbau her einfachsten Teilen. Sie bestehen aus sechs Einzelteilen und lassen sich in kürzester Zeit zusammenkleben.
Der Rahmen und das Acrylteil sind graviert, so dass auch diese Stücke problemlos ohne weitere Bemalung spielbereit sind.
Schauen wir uns zuletzt noch die Terminals an, die über das optionale Gimmick einer integrierten LED-Beleuchtung verfügen. Bei so etwas konnte ich natürlich nicht widerstehen.
Das Terminal besteht aus 14 Kleinteilen; dem bereits bekannten Mix aus Acryl, lackiertem MDF, Karton, und zusätzlich noch einer LED-Lampe und Batterie.
Die Deckelgravuren der Terminals sind von 1 bis 4 durchnummeriert.
Für den Zusammenbau benötigt man zusätzlich zum Holzleim noch eine kleine Zange, um die Kontakte der LED auf eine passende Größe zurechtzustutzen. Auch hier ist der Zusammenbau in kurzer Zeit erledigt, allerdings kann ich nur empfehlen, mit den Bügeln der Seitenwände, auf die die Deckelplatte gesteckt wird, sehr vorsichtig umzugehen, da diese extrem leicht durchbrechen.
Der Terminalkörper wird ohne zu kleben auf die Bodenplatte gesteckt, damit die Batterie bei Bedarf entfernt oder eingelegt werden kann. Das ist dann auch der Nachteil der Konstruktion, denn die Kontakte der LED müssen ein wenig unter Spannung stehen, damit sie nach dem Aufstecken auch permanent in Kontakt mit der Batterie stehen. Dadurch wird der Terminalkörper immer ein wenig hochgedrückt, da er nicht fest genug in der Bodenplatte steckt.
Der Effekt an sich ist besonders im Dunklen allerdings wirklich extrem schick!
Ob einem das die ca. 6 Euro Aufpreis wert sind, muss jeder für sich entscheiden. Immerhin spielt man Brettspiele ja üblicherweise mit mindestens halbwegs guter Ausleuchtung. Und bei Licht wirkt die LED schon deutlich weniger beeindruckend.
Hier mal zwei Vergleichsbilder:
Es werde hell…
Es werde dunkel…
Bereut habe ich die Investition in die Geländestücke auf jeden Fall nicht. Preislich liegen alle Sets im Bereich von sechs bis acht Euro, die Terminals mit Beleuchtung dann entsprechend etwas teurer. Das ist auf jeden Fall ein mehr als fairer Preis für die gebotene Qualität. Da die Stücke im 28 mm Maßstab gehalten sind, lassen sie sich problemlos auch für andere SF-Tabletopsysteme verwenden. Der leichte Zusammenbau macht sie auch für Bastelmuffel interessant und durch die Gravuren, sowie die vorlackierten Bauteile ist keine zusätzliche Bemalung erforderlich.
Lediglich das etwas unpraktische Stecksystem bei den Terminals finde ich persönlich etwas suboptimal, aber das ist eher Gemecker auf hohem Niveau und lässt sich durch einen kleinen Umbau sicher noch optimieren.
Ich bin gespannt, was Zen Terrain sich noch alles zum Thema HINT einfallen lässt und hoffe, dass das letzte Wort hier noch nicht gesprochen ist.
Damit bin ich auch schon am Ende meines Artikels angekommen und danke euch für eure Aufmerksamkeit.
Lebt lang und in Frieden!