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Unboxing Vanguard of War

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Hallo und herzlich willkommen zu einem Unboxing-Artikel, der uns in eine ausgewachsene Dämoneninvasion platzen lässt. Heute möchte ich mit euch einen Blick auf das Innere der Box von Vanguard of War werfen.

Vanguard of War ist das zweite Spiel der polnischen Archon Studios, die es sich anscheinend auf die Fahne geschrieben haben, beliebte Konzepte aus Computerspielen als Brettspiel umzusetzen. Ihr Erstlingswerk Load war die Brettspielvariante eines MOBA (Multiplayer Online Battle Arena), deren bekannteste Vertreter sicherlich League of Legends und Defense of the Ancients sind.
Mit Vanguard of War nehmen sie sich des Tower-Defense Prinzips an. Hierbei greifen Horden von Gegnern in immer stärker werdenden Wellen ein Ziel an, das vom Spieler verteidigt werden muss.

Vanguard of War wurde im Januar diesen Jahres recht erfolgreich mit einer geplanten Auslieferung im Dezember 2017 über Kickstarter finanziert. Im Rahmen des Pledge Managers gab es dann eine Option, dass die Auslieferung der Grundbox bereits im Sommer erfolgt. Da konnte ich nicht nein sagen und habe diese Option dazugekauft.
Allen Kritikern, die prophezeit haben, dass sich der Titel garantiert verzögert, weil bei Archon ja auch Prodoss involviert sind, deren Reputation nach dem Alien versus Predator – Desaster sehr stark gelitten hat, kann ich nur sagen: „Leute, Archon haben hier wirklich einen sehr guten Job hingelegt. Während der ganzen Kampagne habe ich mich gut informiert gefühlt, es gab keine großen Verzögerungen und ich halte mein Grundspiel bereits ein halbes Jahr vor geplantem Liefertermin in den Händen.“

Da ich gerne so schnell wie möglich die Bilder des Spielmaterials veröffentlichen möchte, gibt es jetzt erstmal nur ein reines Unboxing. Die ausführliche Spielvorstellung erfolgt dann (vermutlich erst nach dem Malathon) zu einem späteren Zeitpunkt.

Daher gehe ich jetzt auch nur ganz kurz auf den Hintergrund und das grundsätzliche Spielprinzip ein. Das Regelwerk habe ich noch nicht komplett gelesen, kann hierzu also leider noch nicht viel sagen.

Der Hintergrund des Spiels ist schnell zusammengefasst. Einige verblendete Kultisten haben ein Tor zur Hölle geöffnet und Dämonenhorden haben die Welt überrant. Die Nation von Fateera hat unter Aufbietung aller Kräfte den Vormarsch der Dämonen stoppen können und ein fragiles Gleichgewicht der Kräfte erreicht. Nun haben die Dämonen eine neue Waffe herbeibeschworen, die ihnen den endgültigen Sieg bringen soll.
Ein kleines Spezialistenteam wird ausgeschickt, um die Waffe aus dem Herzen der Macht der Dämonen zu stehlen, bevor sie diese einsetzen können. Nur fünf Helden überleben dass Vorhaben. Sie flüchten in ein altes Kloster und müssen nun die Dämonenhorden lange genug aufhalten, bis die Techniker herausfinden, wie die Waffe verwendet werden kann – oder wie sie zu zerstören ist.

Vanguard of War ist ein kooperatives Spiel für einen bis vier Spieler ab zwölf Jahren und hat laut Verpackung eine Spieldauer von 60 – 90 Minuten.

Je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad strömen ein bis drei Wellen von Monstern auf vier festgelegten Strecken auf das Kloster zu und müssen von den vier Helden aufgehalten werden, bevor sie es erreichen.

Ausführlicher gehe ich wie gesagt später im Vorstellungsartikel auf die Spielregeln ein.

Daher kommen wir jetzt auch ohne weiteres Geschwafel zum Spielmaterial.

Vanguard of War kommt in einem recht kompakten, stabilen Karton von ca. 30 x 24 x 10 cm daher.

Das Coverdesign geht in Ordnung und zeigt eine Auswahl der Monster, gegen die sich die Spieler verteidigen müssen. Nichts spektakuläres, aber grundsolide. Auf der Rückseite fallen mir in der deutschen Version des viersprachigen Vorstellungstextes leider bereits die ersten Rechtschreibfehler ins Auge. Da ich mich damals bewusst gegen die deutschsprachige Version des Spieles entschieden habe, bleibe ich im Regelheft hoffentlich von diesen Fehlern verschont. Beziehungsweise wenn vorhanden werde ich sie vermutlich eher übersehen, als in einem deutschsprachigen Regelwerk.

Öffnen wir den Karton, fällt der Blick gleich auf das erste Highlight der Packung. Alle Miniaturen des Spiels sind sicher in Schaumstoffeinlagen untergebracht.

Und nicht nur das, auf dem Boden der Einlage ist sogar ein Bild der jeweiligen Miniatur abgebildet, damit jederzeit klar ist, was wohin gehört.

Ich bin latent begeistert und fühle mich schon ein wenig für die Schreibfehler entschädigt.

In einer seitlichen Aussparung der Schaumstoffeinlagen befinden sich die Spielkarten und acht Würfel.
Bei den Würfeln handelt es sich um sechsseitige Standardwürfel. Leider haben sich Archon hier für winzige Würfel mit nur einem Zentimeter Kantenlänge entschieden. Hier hätte ich mir etwas größere Würfel im Standardformat gewünscht. Da es sich ansonsten aber um normale W6er handelt, die jeder gute Spielehaushalt sicherlich zur Genüge auf Vorrat hat, stellt das kein wirklich großes Problem dar. Schade ist es aber trotzdem.

Von den Karten im Standardformat gibt es zwei Typen. Einmal 14 Karten für das Ereignisdeck und 33 Monsterkarten. Das Design ist schick umgesetzt und passt zur Spielatmosphäre, auch Material und Druck gehen in Ordnung.

Entfernen wir die Schaumstoffeinlagen, fällt uns als nächstes das Regelbuch in die Hände. Auf 19 Seiten gibt es einen Überblick über den thematischen Hintergrund, Spielregeln und eine kurze Vorstellung jedes Helden. Die Aufmachung des Regelbuches sieht auf den ersten Blick ansprechend und übersichtlich aus. Genaueres kann ich sicherlich später noch sagen.

Weiter geht es mit zwei Stanzbögen für diverse Marker und die Ausrüstungsplättchen. Die Marker bestehen aus zwei mm starkem Karton, die Ausrüstungsplättchen sind halb so stark, was aber vollkommen ausreichend für ihren Zweck ist.

Zu jedem Helden gehören noch zwei Charakterkarten, die alle spielrelevanten Werte auf der einen sowie Platz für die erbeutete Ausrüstung und Sonderfertigkeiten auf der anderen enthalten. Die Karten sind ebenfalls auf den zwei mm starken Karton gedruckt. Jede Heldenkarte ist doppelseitig, da ein Held während es Spiels stärker werden kann, und die Rückseite dann die stärkere Version darstellt.

Das Spielbrett ist ebenfalls doppelseitig bedruckt. Die Vorderseite enthält die Standardversion mit den vier festgelegten Lanes, die auf das Kloster zulaufen. Die Rückseite enthält lediglich das Spielraster ohne Lanes, so dass man hier ein eigenes Spielfeld kreieren könnte.
Der Karton ist stabil, allerdings wirken die Kanten ein wenig, als würden sie bei häufiger Nutzung leicht ausfransen, da sie nicht geschützt sind. Das wird denke ich erst die Zeit zeigen.
Grafisch reisst das Design keine Bäume aus, da ein großer Teil des Planes von den Lanes bedeckt ist. Das Spielbrett ist daher eher zweckmäßig als richtig hübsch.

Damit sind wir auch schon bei den Miniaturen angelangt, die eine wirklich erstklassige Qualität aufweisen. Knackscharfe, feine Details, sauberer Guss, davon bin ich wirklich sehr begeistert. Auf den Minis, die ich mir detailliert angeschaut habe, sind kaum Gussgrate oder -fehler zu entdecken, lediglich hauchdünne Produktionsreste müssen an einigen Stellen entfernt werden.

Die Miniaturen sind im von Prodoss entwickelten Unicast-Verfahren gegossen, was auch bei verschachtelten Formen eine Fertigung aus einem Guss ermöglicht. Die Produktion fand komplett bei Archon in Polen statt, was sicherlich ebenfalls zur pünktlichen Lieferung beigetragen hat, da man nicht auf den sonst bei vielen Kickstartern üblichen, eher unsicheren Produktionsweg über chinesische Hersteller angewiesen war.
Ebenfalls hervorheben möchte ich die gestalteten Bases, auf denen die Miniaturen stehen, was bei Brettspielen auch eher unüblich ist.
Der Guss ist aus Hartplastik, welches deutlich härter ist, als das von vielen anderen Herstellern verwendete weiche Brettspielplastik. Daher ist hier nichts verbogen, allerdings wird man bei den filigraneren Teilen vermutlich vorsichtig sein müssen, damit diese nicht abbrechen.

Aber genug davon, schauen wir uns die Figuren im Einzelnen an.

Beginnen möchte ich mit den Helden:

Lt. Xik´Krik

Lord Visserite

Ashira

Sgt. Specks

Und hier noch eine Nahaufnahme von Ashira. Die Details begeistern mich wirklich.

Weiter geht es mit den Minions. Von jedem Miniontyp gibt es acht Miniaturen in zwei verschiedenen Posen.

Artillery

Assault

Brute

Auch hier nochmal eine Nahaufnahme einer Brute – Miniatur. Der Detailgrad ist auch hier enorm hoch.

Die nächste Stufe in der Monsterhierarchie stellen die Abominations dar. Auch hier sind jeweils acht Miniaturen in zwei Posen enthalten. Ausnahme sind die Harvester, hier liegen nur fünf Minis bei.

Succubi

Harvesters

 

Felstrafers

Zuletzt noch der Endgegner jedes Spiels – der Taskmaster als Overlord. Ein riesiger, gut 6 cm hoher Brocken.

Schließlich liegt dem Spiel noch eine kleine Kickstarter-Promomini bei, die aber für das Spiel nicht von Bedeutung ist.

Und damit bin ich auch schon am Ende des Unboxings angelangt. Insgesamt finde ich das Material an sich absolut in Ordnung, die Minis sogar hervorragend. Deren Qualität ist wirklich sehr beeindruckend. Den Stil muss man natürlich mögen, aber das ist eben wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Wenn ich die Regeln gelesen habe, reiche ich auf jeden Fall noch eine ausführlichere Spielvorstellung nach. Zu den Stretchgoals werde ich ebenfalls noch ein Unboxing veröffentlichen, sobald ich das Material in den Händen halte.

Ich danke euch für´s Lesen und euer Interesse. Was haltet ihr von dem gezeigten Material und dem Spielprinzip? Hinterlasst gerne einen Kommentar.

Lebt lang und in Frieden,
Andreas

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