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Spielbericht 02 Juni 2019

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Hallo und herzlich willkommen!

Am vergangenen Samstag war es wieder soweit. Der nächste Spielabend stand bevor. Simone und Arndt hatten sich angekündigt, und wir hatten uns vier Spiele zur Auswahl für den Abend bereitgestellt.

In Arndts Gepäck befand sich Tzolk’in (bei dem ich auch nach dem vierten Mal spielen immer noch nicht weiß, wie zum Henker ich den Titel korrekt schreiben muss). Ich selbst hatte Dungeon Petz, Die verbotene Insel und Underwater Cities in die Waagschale geworfen.

Letztendlich haben wir uns dann für Underwater Cities für den Einstieg entschieden, um dann im Anschluss noch eine Partie Tzolk’in zu spielen. So zumindest die Theorie. Der Abend sollte noch zeigen, dass das vielleicht eine etwas optimistische Schätzung war.

Underwater Cities

Kurzbeschreibung

In Underwater Cities hat die Menschheit die Ressourcen an der Erdoberfläche praktisch ausgebeutet, auch der Wohnraum wird immer knapper. So bleibt nur noch der Versuch, die Ozeane als neuen Lebensraum zu erschließen.

Und so ist es unsere Aufgabe, möglichst effizient Unterwasserstädte, Farmen, Entsalzungsanlagen oder Labors zu bauen, um dort Rohstoffe zu produzieren, die für den weiteren Ausbau des Unterwasserreiches notwendig sind. Damit die Versorgung der Städte funktioniert, müssen Tunnel gebaut werden, die unsere Städte miteinander und mit Metropolen an der Küste verbinden.

Das alles geschieht in einer Mischung aus Worker-Placement und Engine-Building. Jeder von uns besitzt drei Aktionen und mehrere Handkarten. Um einen Aktionsmarker an eine der Aktionen, die in einer von drei Farben unterlegt sind, anzulegen, muss eine der Handkarten gespielt werden. Hat die Karte die gleiche Farbe, wie das gewählte Aktionsfeld, kann zusätzlich zur Aktion auch noch der Karteneffekt ausgelöst werden. Das kann ein permanenter, passiver Bonus, ein sofortiger Effekt oder auch ein zu einem späteren Zeitpunkt ausgelöstes Ereignis sein.

Dreimal während des Spieles produzieren die Städte neue Ressourcen, nach 10 Runden wird geprüft, wer am effektivsten gebaut hat, und die meisten Siegpunkte für sich sichern konnte.

Spielbericht

Da stehen wir drei Baumeister nun, und schauen erst einmal relativ planlos auf unsere Handkarten und die unzähligen Aktionsmöglichkeiten, die uns das Spiel anbietet. Da ich mich in den zwei Tagen zuvor ausführlich mit den Regeln beschäftigt hatte, war ich hier etwas im Vorteil, denn ich war zumindest nicht ganz so überfrachtet mit neuen Informationen.

Trotzdem waren die ersten ein bis zwei Runden eher ein fröhliches Experimentieren mit unseren Möglichkeiten. Für mich stand relativ schnell fest, dass ich schnell in den Tunnelbau einsteigen wollte, um die erste Metropole an mein Unterwassernetzwerk anzuschließen. Denn diese gab mir in jeder Produktionsphase einen kleinen Bonus, und den wollte ich maximal ausnutzen.

Zudem hatte ich scheinbar sehr viel Glück beim Ziehen der Karten, so dass ziemlich schnell mehrere permanente Boni vor mir lagen, die mir in verschiedensten Situationen eine große Hilfe waren.

Simone war beim Ziehen ihrer Karten mit deutlich weniger Glück gesegnet, da diese irgendwie nie so richtig zu dem passten, was sie gerade machen wollte. Trotzdem konnten mich die beiden bis deutlich nach der ersten Produktionsphase recht weit auf der Siegpunkteleiste abhängen. Insbesondere Arndt, der als erster über die wertvolle Biomasse verfügte, und statt gewöhnlicher Unterwasserstädte praktisch nur die punkteträchtigen symbiotischen Städte baute, war mir ein ziemlicher Dorn im Auge.

Doch zum Ende des Spieles hin konnte ich das Blatt immer mehr zu meinen Gunsten wenden. Es gelang mir, mehrere Karten mit vielen Siegpunkten für die Schlusswertung für mich zu gewinnen, deren Bedingungen ich ohne größere Schwierigkeiten erfüllen konnte.


So konnte ich die Partie nach ca. 3,5 Stunden (einschließlich Regeln erklären) ziemlich deutlich mit gut 20 Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Arndt für mich entscheiden.

Fazit

Die Partie hat uns allen Spaß gemacht, anders kann man das nicht sagen. Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten haben wir recht schnell in den Spielfluss gefunden, und haben versucht, das Beste für unsere kleinen Unterwasserreiche herauszuholen.

Für mich hat Underwater Cities allein schon aufgrund des Themas und der optischen Gestaltung einen Sympathiebonus bekommen. Aber auch spielerisch gefällt mir, wie die Mechaniken ineinandergreifen. Es gilt immer, spannende Entscheidungen zu treffen und schnell umzuplanen, wenn mir eine Aktion weggeschnappt wird.

Dadurch birgt das Spiel auch ein wenig Ärgerpotenzial, das aber aus meiner Sicht sehr moderat ausfällt, da immer noch genug Möglichkeiten bleiben, etwas anderes, sinnvolles in meinem Zug anzustellen.

Das Spielmaterial ist hochwertig, lediglich die Spielpläne für die Städte hätten gerne aus etwas stabilerem Material gefertigt werden können.

Wir haben das Spiel mit drei Personen gespielt, und ich bin auch nicht sicher, ob ich es in Vollbesetzung mit vier Spielern ausprobieren möchte. Gerade, wenn die Mitspieler gerne grübeln, kann sich die Downtime doch ganz schön ausdehnen. Zum Ende der Partie hin wurden die Wartezeiten zwischen unseren Zügen selbst in der Dreierkonstellation doch recht lang.

Für die Schlusswertung hätte ich mir noch einen kleinen Wertungsbogen gewünscht, auf dem ich die Punkte zusammenrechnen kann, da hier viele verschiedene Faktoren einfließen.

Trotz dieser Kritikpunkte hatten wir wirklich Spaß mit Underwater Cities und ich würde das Spiel jederzeit gerne nochmal auf den Tisch bringen. Mit ein bisschen mehr Erfahrung sollte sich die Spielzeit auch deutlich reduzieren lassen.

Da es inzwischen ziemlich spät war und meine beiden Gäste sich langsam auf den Weg in Richtung Heimat machen wollten, war es das dann leider auch schon mit dem Spieleabend.

Auch wenn wir es an nur auf ein einziges Spiel gebracht haben, es hat wie immer großen Spaß gemacht und ich bin wieder aufs neue dankbar, mein Hobby mit so großartigen Menschen teilen zu dürfen.

Lebt lang und in Frieden,

Andreas

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