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Brettspiele – Tabletop – Hobbykram

Notstand in Essen

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Im Oktober 2016 war es nach ziemlich genau 20 Jahren endlich soweit. Für mich stand seit langem mal wieder ein Besuch der Spiel an.

Die Internationalen Spieltage in Essen sind die weltweit größte Publikumsmesse für das gesamte Spektrum der Brett- und Gesellschaftsspiele. Über Familienspiele, Kinderspiele, Strategiespiele, Kartenspiele, Tabletop und verschiedenste andere Themen aus diesem Umfeld wird dem Besucher in sechs Hallen von über 1000 internationalen Ausstellern alles geboten, was das Spielerherz begehrt. Über 170.000 Besucher sorgten in diesem Jahr für einen neuen Besucherrekord und zeigten eindrucksvoll, dass das Thema Brettspiele längst seine Nerdnische verlassen hat.
Neben dem Anschauen der aktuellen Neuerscheinungen haben die Besucher auch die Möglichkeit, die meisten vorgestellten Spiele in kleinen Demorunden probezuspielen, die Spiele zu erwerben, oder einfach ein wenig mit den Entwicklern zu plaudern.

Reichlich planlos entschieden wir uns im jugendlichen Leichtsinn, am Samstag frühmorgens mit dem Auto anzureisen, so dass wir um kurz vor zehn – knapp vor der offiziellen Öffnung der Hallen um 10:00 Uhr – am Ortseingang von Essen ankamen.
Um dann festzustellen, dass die Essener Innenstadt mit dem Ansturm der per PKW anreisenden Besucher gnadenlos überfordert war. Nachdem wir uns in einer guten Dreiviertelstunde durch die letzten anderthalb Kilometer Stop & Go bis zum Parkhaus durchgekämpft hatten, standen wir gegen kurz vor elf, nach einem kleinen Fußmarsch zurück zum Messegelände, endlich an der Schlange an einem der Eingänge.
Da wir glücklicherweise die Tickets online vorab gekauft hatten, konnten wir die Kassen umgehen und die Hallen direkt betreten. Daher kann ich jedem, der mit einem Besuch liebäugelt, nur empfehlen, die Tickets vorab zu kaufen. Das spart eine Menge Wartezeit.

Leider hat zum Zeitpunkt der Messe dieser Blog weder existiert, noch war er in Planung, daher habe ich nicht allzu viele Fotos gemacht. Diese bieten auch keinen großartigen Gesamtüberblick, da sie sich hauptsächlich auf Halle 2 beschränken, in der sich der Großteil der Aussteller aus dem Tabletopbereich aufhielt. Für die Zukunft verspreche ich Besserung.

Nachdem wir die Hallen betreten hatten, wurde schnell klar, dass wir dabei sind, eine Welt zu betreten, in der die Uhren ein wenig anders ticken.


Trotz der noch recht frühen Uhrzeit waren Hallen und auch Demotische schon gut gefüllt. Wie wir im Laufe des Tages aber noch herausfinden sollten, war es im Moment noch geradezu menschenleer.

Neben den eigentlichen Spielen waren auch viele Aussteller vertreten, die diverse Merchandisingartikel oder sonstige Accessoires feilboten.
So gab es neben teils recht nerdigem Zubehör

verschiedene Stände mit sehr hochwertigen Gemälden,

mit Plüschkram

oder auch extrem schicken Action- / und Dekofiguren.

Ein persönliches Highlight waren die von mehreren Herstellern vorgestellten Spieltische, die eine normale Tischoberfläche mit eingelassener Spielfläche, LED-Beleuchtung und diversen Schubladen und Getränkehalten bieten. Sehr, sehr schick und echte Hingucker, auch wenn die Tische weit jenseits dessen liegen, was ich mir persönlich leisten würde.

Aber cool sind die Dinger schon…

Weiter geht es mit einigen Eindrücken verschiedener Tabletophersteller. Hier waren besonders die ausgestellten Promominiaturen wirklich großartige Hingucker!

Die Jungs von Prodoss zeigten einen schönen Überblick aus bemalten und unbemalten Figuren aus ihren verschiedenen Spielen (Sorry für die etwas unscharfen Fotos)

Auch Micro Art Studios waren mit einem kleinen Stand vertreten, an dem die Besucher eine wirklich schöne Wolsung-Spielplatte bestaunen konnten, die mich mal wieder überdeutlich daran erinnerte, dass mich näher mit dem Thema Wolsung beschäftigen muss. Welch glücklicher Zufall, dass passend zur Spiel das deutsche Regelwerk bei Warehouse Games erschienen ist…

Der Stand von Laughing Jack bot neben verschiedenen Demotischen eine Vitrine mit schickem Infinity-Gelände, sowie einigen Bushido-Figuren.

Games Workshop boten an ihrem Stand die Möglichkeit, die neue Edition von Bloodbowl, dem Fantasy-Football Klassiker, einem ausführlichen Probespiel zu unterziehen.

Auch Monolith, die Macher des Conan-Brettspiels waren mit einem Stand vertreten, der sich allerdings hauptsächlich auf den (zu der Zeit noch anstehenden) Kickstarter von Mythic Battles konzentrierte. Trotzdem gab es auch aus dem Conan-Brettspiel viele bemalte Miniaturen zu sehen (und zwar geradezu anbetungswürdig bemalt). Großes Kino!


Kraken Wargames präsentierten ihre Spielmatten und schicke Ruinenstücke, sowie das Scatter-Terrain, das gerade sehr erfolgreich per Kickstarter finanziert wird.

Zuletzt strandete ich am Stand von Freebooters Fate, dem großartigen Skirmisher im Piratensetting. Abgesehen vom tollen Spielsystem sind die Miniaturen einfach unfassbar kreativ und wunderschön gesculpted, zudem ist die Mannschaft von Freebooterminiatures wahnsinnig liebenswürdig. Der Stand ist immer einen Besuch wert.

Leider ohne bildliche Erwähnung bleiben zwei Stände, die ich aber trotzdem nicht unerwähnt lassen möchte.

Zum einen der Stand von Postindustrial Games, deren tolles Cyberpunk-Brettspiel Human Interface: Nakamura Tower vor einigen Monaten erschienen ist. Hier gab es einen kleinen Demotisch und auch die wirklich schön bemalten Promofiguren zu bestaunen. Am Stand habe ich gleich die beiden neu erschienenen Boxen mit Lt. Ginger & Banshee sowie den drei neuen AI Human Hybrid Forms gekauft, zu denen hier später denke ich noch ein separater kleiner Artikel erscheinen wird.
Da ich das Spiel wirklich als empfehlenswert empfinde, verweise ich hier für interessierte Leser auf meinen Reviewartikel auf Magabotato.de.
Zum anderen möchte ich noch den Stand von Suncore Games nennen, die im Sommer das taktische Würfelspiel Roots of Mali per Kickstarter finanziert haben, und das auf der Spiel vorgestellt wurde. Die Auslieferung an die Backer läuft aktuell. Sobald es im Briefkasten liegt, werde ich hier sicherlich auch noch darüber berichten.

Am frühen Nachmittag haben wir den Messehallen dann wieder den Rücken gekehrt, da der Andrang einfach zu groß wurde, und man sich mehr oder weniger durch die Gänge schieben musste.
Trotzdem war die Spiel eine wirklich schöne Erfahrung. Im Vergleich zu meinem letzten Besuch 1997 hat sich die Messe enorm weiterentwickelt.

Im nächsten Jahr werde ich gerne wieder hinfahren, dann aber vielleicht per Bahn und mit etwas besserer Vorausplanung.
Auch die Veranstalter haben bis Oktober 2017 noch einige Hausaufgaben zu machen. Gerade das Verkehrschaos am Morgen und das unfassbare Gedränge am späteren Nachmittag sind nicht wirklich einladend.
Lobend möchte ich allerdings auf jeden Fall die trotz des Andrangs friedliche, entspannte Atmosphäre hervorheben. Auch die Gespräche mit den Mitarbeitern an den Ständen, die ich führen konnte, habe ich, auch wenn es schon der dritte Messetag war, als sehr angenehm empfunden.

Zum Abschluss noch ein kleiner Überblick über die Ausbeute eines für mich sehr ergiebigen Messetages.

Ich danke euch für´s Mitlesen und hoffe, ich konnte in dem Einen oder Anderen den Wunsch wecken, diese Messe auch einmal für sich zu entdecken

Lebt lang und in Frieden.

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